Antike Mysterien und Christentum
24 Vorträge über das Christentum als mystische Tatsache
Rudolf Steiner
Dass Spiritualität nicht zwingend mit der Übernahme hinduistischer und buddhistischer Inhalte zu begründen ist, war ein wichtiges Anliegen Rudolf Steiners von Anfang an. In seinen Augen ist Spiritualität ein Evolutionsgeschehen, das sich im Laufe der Zeit verändert und durch die Kulturen schreitet. So richtete sich sein Blick auf die Ursprünge einer christlich- abendländischen Spiritualität, die er im griechischen und ägyptischen Mysterienwesen sah. Das führt er in diesem Vortragszyklus aus, seinem frühesten, von dem eine Mitschrift vorliegt. Rudolf Steiner entwickelt hier geistige Linien, die mit Heraklit beginnen und bis Augustinus und Scotus Eriugena reichen. Im Anschluss an diesen Vortragszyklus begann er mit der Abfassung der Schrift «Das Christentum als mystische Tatsache». Damit vollzog er eine Weichenstellung. Rudolf Steiner distanziert sich mit diesen Vorträgen deutlich von der traditionellen Übernahme esoterischer Inhalte, indem er eine geistige Spur verfolgt, die von den Wurzeln abendländischer Mysterienkultur bis in die Gegenwart eines christologisch begründeten spirituellen Empfindens führt. Auch wenn die Mitschrift noch nicht die später übliche Genauigkeit aufweist, zeigen die Ausführungen doch in aller Deutlichkeit, dass man es hier mit einem entscheidenden Dokument der Konstitutierung der Anthroposophie zu tun hat.
info van de uitgever
Rudolf Steiner Verlag, 2019
Antike Mysterien und Christentum
24 Vorträge über das Christentum als mystische Tatsache
Rudolf Steiner · alles van deze auteur
€ 63.00
ISBN 978-3-7274-0870-0